广西壮族自治区党委主要负责同志职务调整 鹿心社任广西壮族自治区党委书记

Nordthailand (Thai: ????????, Aussprache: [ ]) ist eine der Regionen in Thailand, die zu geographischen und statistischen Zwecken definiert wurden, die aber keine politische Bedeutung haben. Nordthailand ist auch ein eigener Kulturraum.
Die Nordregion im engeren Sinne, nach dem Sechs-Regionen-Modell des Nationalen Geographischen Ausschusses, umfasst die neun Provinzen (Changwat) des Thail?ndischen Hochlands. Nach dem Vier-Regionen-System, wie es in bestimmten statistischen und verwaltungstechnischen Zusammenh?ngen verwendet wird, beinhaltet ein erweitertes Nordthailand insgesamt 17 Provinzen. Kulturelles und wirtschaftliches Zentrum der Region ist Chiang Mai.
Geographie
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Der Norden Thailands ist durch mehrere Gebirgssysteme gepr?gt: das Daen Lao Gebirge im n?rdlichen, das Thanon Thong Chai Gebirge im westlichen und das Phi Pan Nam-Gebirge sowie die Luang Prabang-Bergkette im ?stlichen Teil. Der h?chste Berg Thailands Doi Inthanon befindet sich ebenfalls in der Region. Aufgrund der gr??eren H?he sind die Temperaturen meist deutlich niedriger als in Zentralthailand, auf den Bergen kann es im Winter sogar zu Nachtfr?sten kommen. Die wichtigsten Flüsse sind Mae Nam Yom, Mae Nam Ping, Mae Nam Wang und Mae Nam Nan.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Geschichte des eigentlichen Nordthailands ist im Wesentlichen die des K?nigreichs Lan Na. Es wurde im 13. Jahrhundert gegründet und erlebte seine Blütezeit im 15. Jahrhundert. In den sp?teren Jahrhunderten war die Region h?ufiger Kriegsschauplatz zwischen dem siamesischen und dem birmanischen Reich, manche der St?dte wurden dabei komplett entv?lkert. Erst nach dem Fall Ayutthayas und dem Wiederaufstieg Siams unter K?nig Taksin wurde Lan Na ab 1774 dauerhaft als Vasall des K?nigs in Bangkok zu Tribut verpflichtet.
Unter dem Eindruck der Kolonisierung weiter Teile Südostasiens wurde das heutige Nordthailand in der zweiten H?lfte des 19. Jahrhunderts immer st?rker an Bangkok gebunden. Mit den Reformen von Prinz Damrong Rajanubhab wurde es 1899 zun?chst als Monthon Phayap und sp?ter dann als mehrere Provinzen in den thail?ndischen Zentralstaat integriert. Auch im 21. Jahrhundert gibt es aber noch messbare politische Unterschiede zwischen dieser Region sowie Zentral- und Südthailand: Der in Chiang Mai geborene ehemalige Ministerpr?sident Thaksin Shinawatra und seine Parteien haben hier traditionell die h?chsten Unterstützungsraten.[1] Im Referendum wurde die unter der ?gide des Milit?rs ausgearbeitete Verfassung von 2007 in den ehemals zu Lan Na geh?rigen Provinzen mehrheitlich abgelehnt.[2]
Eine andere Geschichte haben die n?her an Zentralthailand gelegenen Provinzen des n?rdlichen Chao-Phraya-Beckens – der ?untere Norden“. Hier lag im 13. bis 15. Jahrhunderts das Zentrum des K?nigreichs Sukhothai. Ab 1438 wurden sie in das zentralthail?ndische K?nigreich Ayutthaya integriert, behielten aber im Rahmen des feudalistischen Mandala-Modells eine gewisse Autonomie. Versuche des n?rdlich gelegenen Lan Na, seinen Einfluss auf dieses Gebiet auszudehnen, scheiterten. Infolgedessen ist die Kultur und Sprache hier st?rker von der Zentralthailands gepr?gt.
Bev?lkerung, Sprache und Kultur
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Die zur Gruppe der Tai-V?lker geh?rende Mehrheitsbev?lkerung (80 %) Nordthailands wurde in der Vergangenheit als eigene Ethnie der (Tai) Yuan oder sogar als westliche Lao betrachtet, nicht aber als eigentliche Siamesen (alte Bezeichnung für Thai).[3] Sie bezeichneten sich selbst als Khon Müang (?Menschen unseres Müang“) und hatten ihre eigene Sprache, die nach dem nordthail?ndischen K?nigreich Lanna-Sprache genannt wird – die Tai Yuan selbst bezeichnen sie als Kam Müang (?Sprache unseres Müang“). Diese wurde mit dem Lanna-Alphabet, auch Dhamma-Schrift genannt, geschrieben. Ab 1939 sollte ganz Thailand im Rahmen der nationalistischen Politik des Ministerpr?sidenten Phibunsongkhram geeint und in ethnischer und kultureller Hinsicht vereinheitlicht werden (Thaiisierung). Von ethnischen und regionalen Unterschieden durfte nicht mehr gesprochen werden. Alle Thail?nder (mit Ausnahme der als Minderheiten anerkannten Bergv?lker) mussten als Thai (also nicht mehr Lao oder Yuan) bezeichnet werden. Auch in Nordthailand wurde die Verwendung des zentralthail?ndischen Dialekts forciert. Die Lanna-Schrift durfte nicht mehr verwendet werden.[4][5]
Heute sprechen noch 6 Millionen Menschen in Nordthailand Kam Müang als Muttersprache. Fast alle k?nnen aber auch Standard-Thail?ndisch, das in Schulen gelehrt, in Zeitungen geschrieben und im Rundfunk gesprochen wird. Seit den 1990er-Jahren gibt es im Raum Chiang Mai wieder ethnisch-regionalistische Bestrebungen. Das ?u?erte sich besonders w?hrend der 700-Jahr-Feier Chiang Mais 1996, bei der einige Nordthail?nder mit Stolz auf die viel ?ltere Geschichte ihrer ?Hauptstadt“ gegenüber dem relativ jungen Bangkok sahen. Zu besonderen Anl?ssen kleiden sich manche Nordthail?nderinnen, insbesondere der Mittel- und Oberschicht, bewusst im traditionellen Stil der V?lker des Nordens. Gelegentlich werden Schilder mit Beschriftungen in Lanna-Schrift aufgestellt, um einen gewissen regionalen Charakter zu betonen. Regionale Traditionen werden auch kommerziell und touristisch verwertet.[6][7]
Als anerkannte ethnische Minderheiten leben in Nordthailand verschiedene ethnische Gruppen, die als ?Bergv?lker“ zusammengefasst werden. Die wichtigsten darunter sind Karen, Lisu, Akha, Lahu, Mien (Yao) und Hmong. Die meisten von ihnen sind ab dem 19. Jahrhundert aus Südchina und Birma eingewandert. Etwa eine Million Menschen geh?ren diesen V?lkern mit eigenen kulturellen Traditionen, Sprachen und Glaubensrichtungen an.
Verwaltungsstruktur
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Die Regionen Thailands sind keine Gebietsk?rperschaften, sondern sind lediglich zu geographischen, statistischen oder bestimmten administrativen Zwecken definiert. Nach dem Sechs-Regionen-Modell werden der Nordregion neun Provinzen, nach dem Vier-Regionen-System 17 Provinzen zugeordnet.
Die Tabelle links beinhaltet die Provinzen Nordthailands im engeren Sinne. Rechts sind die Provinzen, die zur weiteren Definition Nordthailands z?hlen, geographisch und kulturell aber zu Zentralthailand, beziehungsweise die Provinz Tak zu Westthailand.
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Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- The North. In: Volker Grabowsky (Hrsg.): Regions and National Integration in Thailand, 1892–1992. Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 1995, ISBN 3-447-03608-7, S. 13–104. Mit Beitr?gen von Hans Penth, Harald Uhlig, Harald Hundius, M.R. Rujaya Abhakorn und David Wyatt, Thanet Charoenmuang sowie Ronald Mischung.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Volker Grabowsky: Kleine Geschichte Thailands. C.H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60129-3, S. 192.
- ↑ Volker Grabowsky: Kleine Geschichte Thailands. C.H. Beck, München 2010, S. 189–190.
- ↑ Charles F. Keyes: Cultural Diversity and National Identity in Thailand In: Government policies and ethnic relations in Asia and the Pacific. MIT Press, 1997, S. 200ff.
- ↑ Volker Grabowsky: Kleine Geschichte Thailands. C.H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60129-3, S. 158.
- ↑ Chris Baker, Pasuk Phongpaichit: A History of Thailand. 2. Auflage. Cambridge University Press, 2009, ISBN 978-0-521-76768-2, S. 133.
- ↑ Keyes: Cultural Diversity and National Identity in Thailand 1997, S. 215f.
- ↑ Pinkaew Laungaramsri: Ethnicity and the politics of ethnic classification in Thailand. In: Ethnicity in Asia. RoutledgeCurzon, London/New York 2003, S. 163.