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Rekkared I. (auch Reccared oder Richaredus geschrieben, lateinisch Flavius Reccaredus Rex; ? Dezember 601 in Toledo) war K?nig der Westgoten von April/Mai 586 bis Dezember 601.
Mitregentschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rekkared war der jüngere der beiden S?hne des K?nigs Leovigild. Er wurde 573 zusammen mit seinem Bruder Hermenegild von Leovigild zum Mitregenten ernannt. Damit war keine Reichsteilung oder Zuweisung eines eigenen Herrschaftsgebiets verbunden; die Ma?nahme, mit der Leovigild ostr?mischem Vorbild folgte, sollte nur die dynastische Thronfolge gegen das Wahlrecht durchsetzen.[1] 578 gründete Leovigild die Stadt Reccopolis, die er nach Rekkared benannte. In dieser Namensgebung zeigte sich schon damals eine Bevorzugung des jüngeren Sohnes.
Die K?nigsfamilie bekannte sich damals noch nach westgotischer Tradition zum arianischen Glauben, w?hrend die Reichsbev?lkerung mehrheitlich katholisch war. 579 wurde Hermenegild von seinem Vater nach Sevilla geschickt, von wo er über den südlichen Teil des Westgotenreichs herrschen sollte. Dort trat Hermenegild zum Katholizismus über. Er begann einen Aufstand gegen seinen Vater, der 582–584 niedergeschlagen wurde. Der Geschichtsschreiber Gregor von Tours[2] berichtet, dass Rekkared seinen Bruder, der in eine Kirche geflohen war, dazu bewog, aufzugeben und den Vater um Gnade zu bitten. Hermenegild blieb in Gefangenschaft und wurde 585 ermordet. Damit fiel Rekkared die Rolle des Thronfolgers zu. Er schlug im Auftrag Leovigilds einen Angriff des merowingischen Frankenk?nigs Guntram I. auf das westgotische Septimanien zurück.
Regierung und übertritt zum Katholizismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach Leovigilds Tod (586) konnte Rekkared problemlos die Nachfolge antreten. Wie sein Vater erstrebte auch er die religi?se Einheit des Reichs; er erkannte jedoch, dass der Arianismus als Minderheitskonfession diese Funktion nicht erfüllen konnte, und entschied sich für die andere L?sung: 587 trat er zum Katholizismus über. Darauf kam es zu erfolglosen Verschw?rungen arianischer Kreise in Lusitanien und am Hof. An den Hofintrigen war Rekkareds arianische Stiefmutter Goswintha (Goiswintha) beteiligt, die aber 588 starb. Guntram I. unterstützte arianische Rebellen in Septimanien, obwohl er selbst katholisch war. Der Sieg der Truppen Rekkareds über die Rebellen und die mit diesen verbündeten Franken hat die Zeitgenossen stark beeindruckt; er wurde als Zeichen g?ttlicher Gnade gedeutet.
589 berief der K?nig das 3. Konzil von Toledo ein, das unter seinem Vorsitz tagte und dessen Themen er bestimmte. Den arianischen Bisch?fen wurde zugesagt, dass sie beim übertritt zum Katholizismus ihre kirchlichen ?mter behalten durften. Das Konzil erkannte die ma?gebliche Rolle des K?nigs in der Kirche sehr weitgehend an, was seine Macht erheblich st?rkte. Nach ostr?mischem Vorbild bezeichneten die Konzilsv?ter Rekkared als ?rechtgl?ubigen K?nig“ (in Analogie zum ?rechtgl?ubigen Kaiser“) und seine T?tigkeit als ?apostolisch“ (eine Anspielung auf den ?apostelgleichen“ Kaiser); sie nannten ihn ?allerheiligsten Fürsten“, ?von g?ttlichem Geist erfüllt“.[3] Zu den Konzilsbeschlüssen geh?rten auch Ma?nahmen gegen die Juden; ihnen wurde unter anderem verboten, christliche Frauen zu heiraten oder christliche Konkubinen zu haben, und Kinder aus solchen bereits bestehenden Verbindungen mussten getauft werden.[4]
Familienverh?ltnisse und Nachfolge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Leovigild hatte Rekkared mit Rigunth, einer Tochter K?nig Chilperichs I. von Neustrien verlobt, doch kam die Ehe nicht zustande. Als K?nig war Rekkared mit Baddo verheiratet, von der nichts N?heres bekannt ist; die Ehe wurde 589 geschlossen, nachdem ein weiteres fr?nkisches Heiratsprojekt (mit einer Tochter K?nig Sigiberts I. von Austrasien) gescheitert war. Rekkareds Sohn und Nachfolger Liuva II. stammte aber nicht aus dieser Ehe, sondern wurde schon 583/584 als uneheliches Kind geboren; seine Mutter war niedriger Herkunft.[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Scheibelreiter: Reccared. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. Bd. 24, 2003, S. 200–203.
- Dietrich Claude: Adel, Kirche und K?nigtum im Westgotenreich. Sigmaringen 1971, S. 77–91.
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Dietrich Claude: Adel, Kirche und K?nigtum im Westgotenreich. Sigmaringen 1971, S. 77–91, hier: 59–61; Georg Scheibelreiter: Reccared. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde 24, 2003, S. 200–203, hier: 200.
- ↑ Historia Francorum 5.38.
- ↑ Concilium Toletanum III, hrsg. José Vives, Concilios visigóticos e hispano-romanos, Barcelona 1963, S. 107f., 116f.
- ↑ Concilium Toletanum III c. 14, hrsg. José Vives, Concilios visigóticos e hispano-romanos, Barcelona 1963, S. 129.
- ↑ Zur Heiratspolitik siehe José Orlandis: Baddo, gloriosa regina, in: De Tertullien aux mozarabes, Bd. 2, Paris 1992, S. 83–91. Orlandis vermutet spekulativ, Baddo selbst k?nne jene Frau niedriger Herkunft gewesen sein und vor ihrer Erhebung zur K?nigin den Thronfolger Liuva II. zur Welt gebracht haben.
Vorg?nger | Amt | Nachfolger |
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Leovigild | K?nig der Westgoten 586–601 | Liuva II. |
Personendaten | |
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NAME | Rekkared I. |
ALTERNATIVNAMEN | Richaredus; Reccared |
KURZBESCHREIBUNG | K?nig der Westgoten |
GEBURTSDATUM | 6. Jahrhundert |
STERBEDATUM | Dezember 601 |
STERBEORT | Toledo |